Ein Vater reicht seinem Sohn einen großen Brocken Salz: “Nimm dieses Salz, Shvetaketu, und lege es in eine Schale Wasser.” Einige Stunden später folgt eine zweite Bitte: “Bring mir das Salz, das du ins Wasser gelegt hast.” So sehr der Junge auch nach dem Salzbrocken tastet, er kann ihn nicht mehr finden. “Koste nun von diesem Wasser, Shvetaketu. Wie schmeckt es?” “Es schmeckt salzig!” “Wahrlich, lieber Sohn. was in diesem Wasser enthalten ist, du kannst es nicht mit den Händen greifen, du kannst es nicht mit deinen Fingern fassen, und dennoch ist es da.” Wie das im Wasser verborgene Salz, so will diese alt-ehrwürdige Erzählung sagen, befindet sich in unserem Innersten etwas Unsichtbares. “Jenes Feinste, Shvetaketu, das ist die Seele der ganzen Welt, das ist das Wahre, das ist das Selbst - das bist du.” ( Chandogya-Upanischade ) > Weiter > Übersicht > Upanishaden (Kurzeinführung / Links) > Upanishaden ( Oupnekhat ) und Arthur Schopenhauer |