Francois-Marie Arouet (1694-1778), bekannt unter dem Namen Voltaire, hat schon eine Weile wie auf Kohlen gesessen. Nun springt der Meister scharfer Zungenschläge auf die Beine. Mit ihm sein Hund, der nur auf beharrliches Drängen ins Studio durfte und plötzlich im Scheinwerferlicht der Debatte steht. “Es gibt Barbaren, welche diesen Hund, der den Menschen in so erstaunlichem Maße an Freundschaft übertrifft, ergreifen, auf einen Tisch nageln und lebendig sezieren, um den Kreislauf des Blutes zu zeigen.” Voltaire deutet mit weit ausholendem Arm auf seinen treuen Begleiter: “In ihm entdeckt ihr dieselben Empfindungsorgane, wie in euch selbst!” Dann folgt die direkte Attacke auf Descartes. “Antworte mir, Mechanist! Hat die Natur wirklich all diese Quellen des Gefühls in diesem Tier angelegt zu dem Zweck, daß es nicht fühlen soll? Besitzt es Nerven, damit es gefühllos gegen Leiden sei? Glaubst du wirklich an einen solch ungereimten Widerspruch in der Natur?” |